GFK-Osmose Sanierungen
Osmose ist ein Schaden am Unterwasserschiff von GFK-Booten, bei dem die ca 1 mm dicke äußerste Lage Deckschichtharz durch Aufnahme von Feuchtigkeit angegriffen wird. Das Material nimmt ca. 1 – 3 % Wasser auf und quillt dabei. Kleinste Hohlräume in der Deckschicht füllen sich mit Wasser, dehnen sich aus und es entstehen an der Oberfläche sichtbare Blasen von 1 – 5 mm Größe. Sticht man diese auf, tritt Wasser aus, welches säuerlich riecht. Der Vorgang dauert meist Jahre und kann sich auch auf das tragende Glasfaserlaminat ausdehnen, wenn länger nichts unternommen wird.
Verschiedene Ursachen müssen zusammenkommen, damit Osmose entstehen kann. Ungeeignetes Deckschichtharz, farbige Deckschichtharze im Unterwasser-schiff, besonders rot, orange und gelb sind besonders empfindlich, unvollkommene Aushärtung bei der Verarbeitung, ungeeignete Glasfasermatten, agressives Wasser sind die häufigsten Ursachen.
Zur Sanierung wird die Deckschicht abgestrahlt bis auf das Glasfaserlaminat. Dieses sieht im Normalfall gelb-braun durchscheinend aus. Dann wird der Rumpf gründlich abgewaschen und gründlich trocknen gelassen. Die erforderliche Zeit ist abhängig von der verbleibenden Feuchtigkeit im Laminat, die wir mit einem speziellen Gerät messen können.
Wenn in seltenen Fällen die einzelnen Glasfasern silbrig glänzend sichtbar werden, ist schon Feuchtigkeit entlang der Glasfasern ins Laminat gedrungen und hat die Verbindung zwischen Glasfaser und Polyesterharz angegriffen. Dann sollten auch diese Schichten abgeschliffen werden und mit zusätzlichen Lagen Glasfaserlaminat der Festigkeitsverlust wieder ausgeglichen werden.
Danach werden alle Unebenheiten mit Epoxy gespachtelt und glatt geschliffen.
Als Neuaufbau und Wassersperre erfolgt ein 5-facher Anstrich. Nassschichtdicke 0,4 mm = 400 g/qm. Danach erfolgt ein 2-facher Antifoulinganstrich.
Auf eine Osmosesanierung geben wir eine Garantie von 10 Jahren.
.